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Ottomar Anschütz, "Elektrischer Schnellseher" ElektrotachyscopDer zweite Schritt zum Kino "Elektrischer Schnellseher" Elektrotachyscop 1886
Ottomar Anschütz und sein Freund, der Orgelbauer Schneider in Lissa, konstruierten und bauten den ersten „Elektrischen Schnellseher“ und brachten somit Ottomars Reihenaufnahmen zum Laufen. Im kleinen Kreise der Familie und zusammen mit Freunden wurde 1886 ein Hürdensprung aus der Militärreitschule Hannover gezeigt.
Erste Wiedergabe für "Lebende Photographien"
Funktion:Der „Elektrische Schnellseher“ ist für einen kleinen Personenkreis bestimmt. Er besteht aus einer kontinuierlich rotierenden Bildscheibe, die jeweils im richtigen Moment kurzzeitig durchleuchtet wird.
Befindet sich ein Dia direkt vor der Milchglasscheibe, schließt einer der 24 in gleichen Abständen am Bildträger angebrachten Kontaktgeber den Primärstromkreis eines Funkeninduktors, dessen Sekundärwicklung im gleichen Augenblick einen kräftigen Stromstoß durch die Geislersche Röhre schickt. Wenn die 24 Reihendias in ungefähr 1/30 Sekunde aufeinander folgen, setzen sich die auf diese Weise intermittierend durchleuchteten Phasenbilder für den Zuschauer, der das postkartengroße Schnellseherbild nur in einem Ausschnitt der Trennwand sieht, zu einem scheinbar fortlaufenden Bewegungsvorgang zusammen. Vorführungen beweglicher Bilder mit dem Elektrischen-Schnellseher (Auszug):
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