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Ottomar Anschütz, Projektions-Schnellseher, Elektrotachyscop

Der fünfte und letzte Schritt zum Kino

Projektion auf 6 x 8 Meter große Leinwand

Kino

Projektions-Schnellseher (Elektrotachyscop): überlebensgroße bewegliche Bilder auf 6x8m großer Leinwand (Kino) im 300 Personen fassendem Saal

Die Projektion erfolgte durch einen Doppelprojektor mit elektrischen Bogenlampen. Die auf zwei Scheiben angeordneten Diapositive wurden ruckweise wechselnd durch ein der Malteserkreuzschaltung ähnliches Getriebe vorwärts bewegt.

Projektionsapparat für stroboskopisch bewegte Bilder, patentiert im Deutschen Reich(e) am 06. Nov. 1894: Kaiserliches Patentamt D.R.P Nr. 85791

Französisches Patent 242886 vom 15.11.1894

                          ottomar_anschuetz_kino_projektionsschnellseher_seitenansicht.jpg   

 

Patentansprüche: (Patentschrift)

1. Ein Projektionsapparat für stroboskopisch bewegte Bilder, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere durch bekannte mechanische Einrichtungen zwangsläufig mit einander verkuppelte Bildträger (AB) derart an zwei oder mehreren Objektiven (g g) vorbeigeführt werden, dass der eine Bildträger sich in Ruhe befindet, während der andere oder die anderen ihre Stellung wechseln, wobei vermittelst einer geeigneten, ebenfalls zweckmäßig mit den Bildträgern zwangsläufig verkuppelten Abblendvorrichtung (1) immer nur dasjenige Bild sichtbar gemacht wird, welches sich jeweils in Ruhe befindet.

2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Projektionsapparates, gekennzeichnet durch zwei auf Achsen (ee) passend gelagerte, scheibenförmig gestaltete Bildträger (A) und (B), auf denen die einzelnen die verschiedenen Bewegungsphasen darstellenden Bilder radial angeordnet sind und deren Ränder nach Art des sogenannten Malteserkreuzgesperres ausgebildet sind, so dass durch Antrieb des die beiden Bildträger zwangsläufig verkuppelten einzahnigen Rades (a) abwechselnd der eine Bildträger bewegt wird, während der andere festgehalten wird, wobei gleichzeitig durch eine passend ausgeschnittene und zweckmäßig auf der Welle des Rades (a) aufgeteilten Abblendscheibe (1) stets dasjenige Bild verdeckt wird, welches sich in Bewegung befindet.

1894, 25. Nov.          1. Vorführung lebensgroßer Bewegungsbilder auf 6x8m großer Leinwand im verdunkelten Hörsaal des Postfuhramtes, Artilleriestraße in Berlin