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Ottomar Anschütz, Trommelschnellseher, Elektrotachyscop

Der dritte Schritt zum Kino

Elektrischer Schnellseher (Elektrotachyscop) in Trommelform, 1890

ottomar_anschuetz_elektrischer_schnellseher_in_trommelform.jpgIm Gegensatz zu den bisherigen Modellen wurden bei diesem Apparat die Bilder nicht auf einer Scheibe, sondern auf einer Trommel von 65 cm Durchmesser angebracht, die sich um eine waagerechte Achse drehte und 6 Reihen nebeneinander aufnahm. Diese Reihen konnten ohne Zeitverlust nacheinander vorgeführt werden, während bei der Scheibenanordnung jeweils ein Auswechseln des Bildrings vorgenommen werden musste, wenn eine andere Bildreihe gezeigt werden sollte.

Der Kasten enthielt 6 Schauöffnungen; die Beleuchtung geschah in gleicher Weise wie bisher durch eine Geislersche Röhre mit vorgeschalteter Milchglasscheibe. Die Geislersche Röhre wurde der jeweils zu zeigenden Reihe zugeschoben. Die Schauöffnungen waren durch Vorhänge verschließbar und es wurde nur die zur Vorführung dienende geöffnet.

Dieser große Elektrische-Schnellseher war auf der Tagung des Deutschen Photographischen-Vereins in Weimar zu sehen und wurde anschließend in einem Lokal in Wien, Parkring 2, dem Publikum gegen Eintrittsgeld zugänglich gemacht.

Es ist anzunehmen, dass der Apparat auch auf der Internationalen Photographischen Ausstellung zu Brüssel im Juli 1891 zu sehen war, da Anschütz unter den Preisträgern aufgeführt wird. Er erhielt ein Ehrendiplom.

Weiterhin wurde dieser Elektrische-Schnellseher in Trommelform in Berlin in den Vorführräumen des Photographischen Kaufhauses von Ottomar Anschütz gezeigt.